Unser griechisches Abenteuer kam zufällig zustande. Aber andererseits, was ist schon Zufall...
Es begann am Vatertag 2005, als unsere Tochter ein Griechenland-Magazin für Papa gekauft hatte. Auf Seite 2 war eine Anzeige von Elxis aus Utrecht: neu gebaute Bungalows auf Kreta. Und erschwinglicher, als wir es uns je vorgestellt hatten: Wir hätten nie gedacht, dass so etwas in unserer finanziellen Reichweite liegen würde!
Elxis entpuppte sich als ein Unternehmen von zwei (niederländischen) Griechen (Anwälte und Dolmetscher), die unter anderem beim Kauf von Immobilien in Griechenland vermitteln. Wir besuchten ihren Stand auf einer Zweitwohnungsmesse und im Oktober einen von ihnen organisierten Informationsnachmittag in Nieuwegein, wo auch der griechische Bauherr anwesend war. Dort sprachen wir mit begeisterten Menschen, die bereits ein Haus auf Kreta gekauft hatten.
Der zweite Zufall war, dass Ruud im Februar 2006 wegen seiner Arbeit für ein paar Tage nach Kreta musste. Und wissen Sie was: Dann fährt man eben zu zweit und legt ein paar Tage drauf. Die Herren von Elxis waren derweil nicht untätig und machten für uns einen Termin bei der Baufirma aus. Wir konnten uns einige Häuser und Baugrundstücke anschauen. Sie können sich denken, was dann geschah: Man ist begeistert, wenn man in der Februarsonne bei 20 Grad auf einem Hügel voller Olivenbäume steht, mit einem schönen Blick auf das Meer (ca. 3 km entfernt), wo das Haus stehen könnte....... Zuerst dachten wir allerdings, das Grundstück sei zu klein für unseren gewünschten Drei-Zimmer-Bungalow, aber der Bauherr erwies sich auch hier als flexibel: noch während unseres Aufenthalts auf Kreta wurden die Pläne geändert und wir konnten ein größeres Grundstück bekommen, für nicht mehr so viel Geld.
Am Samstagmorgen des 25. März 2006 war es dann soweit: nach langen Gesprächen mit Vangelis und Giorgos von Elxis und strengen Verhandlungen mit dem Bauunternehmer wurde der Verkauf (in Utrecht) abgeschlossen. Wir kauften einen Bungalow Afroditi, mit drei Schlafzimmern und zwei Bädern, auf einem Grundstück von 600 m2, in Agia Triada, in der Nähe von Adele. Am 9. April, nach einem festlichen Abendessen in Nieuwegein, wurde der Vertrag unterzeichnet. Und dann Champagner!
Der dritte Zufall: auf der Arbeit eines von uns wurde Griechischunterricht organisiert (wöchentlich 1½ Stunden). Wir haben mit Begeisterung damit angefangen. (Inzwischen sind wir schon im dritten Jahr, aber es ist nicht einfach: Griechisch ist eine schwierige Sprache!)
Im September 2006 begann der Bau, nicht ganz zufällig in der Woche, in der wir auf Kreta waren. Zur gleichen Zeit wählten wir alle Fliesen, Sanitärobjekte und die Küche aus. Das nächste halbe Jahr wurden wir regelmäßig von der Baufirma über den Baufortschritt informiert, anhand von Bildern auf ihrer Seite. Als wir im Juni 2007 zurückkamen, war das Haus fast fertig! Wir gingen mit dem Bauträger die letzten Details durch: ein bisschen mehr Terrasse, ein zusätzlicher Zaun, und so weiter.
Genau zum vereinbarten Termin, dem 1. November 2007, wurde unser Haus geliefert. Wir waren vom 28. Oktober bis 14. November auf Kreta. Der Umzugshelfer (über Elxis gefunden) hatte unsere Sachen bereits am 20. Oktober abgeholt; sie sollten schließlich in zwei Portionen, am 3. und 8. November, in unser Haus auf Kreta geliefert werden. Wir arbeiteten hart an der Einrichtung, und nach dem Bohren von 73 Löchern, dem Auspacken von 128 Kartons und dem Zusammenstellen von vier Betten, drei Tischen, einem Schreibtisch, einem Picknicktisch usw. usw. konnten wir am 14. November müde, aber sehr zufrieden, mit einem möblierten Haus auf Kreta in die Niederlande zurückkehren!
Während der gesamten Zeit des Kaufs und des Baus haben wir die Unterstützung von Vangelis und Giorgos von Elxis als sehr wertvoll erlebt. Ohne sie hätten wir uns nie getraut, dieses Abenteuer zu beginnen (man denke nur an all die schrecklichen Auslandsabenteuer, die man oft im Fernsehen sieht...). Sie kümmerten sich nicht nur um den ganzen Papierkram und die rechtlichen Schwierigkeiten, sondern übersetzten auch die relevanten Verträge und Dokumente. Aufgrund ihrer Kenntnisse der niederländischen und griechischen Kultur, und vor allem der Unterschiede zwischen ihnen, wussten sie, wie sie die Probleme, auf die wir immer wieder stießen, lösen konnten. Ein Telefonanruf genügte meist! Außerdem geht ihr herzliches persönliches Interesse weit über die geschäftliche Seite hinaus.
Als wir jung waren, sagten wir immer zueinander: "Wenn wir alt sind, wollen wir in einer weißen Villa auf Kreta leben". Jetzt sind wir (noch nicht einmal sehr) alt, und der Bungalow ist nicht weiß, sondern....
